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Fragen und Antworten

Die Ausbildung zur Lehrkraft wird seit 2010 im Land Niedersachsen auf der Grundlage der Lehrverordnung APVO Lehr durchgeführt. Sie stellt im Kern eine Umstellung auf die sog. Kompetenzorientierung dar. Dabei werden fünf zentrale Kompetenzen definiert, die neben den Fachkompetenzen für den Lehreralltag relevant sind: 1. Unterrichten, 2. Erziehen, 3. Beraten, beurteilen, unterstützen und fördern, 4. Berufskompetenz, 5. Personale Kompetenzen.
Das Referendariat heißt nicht zufällig "Vorbereitungsdienst", bereitet Sie also auf die anspruchsvolle Aufgabe vor, eine kompetente Lehrkraft an einer allgemeinbildenden Schule zu werden. Wir sind davon überzeugt, dass ein intensives, breit angelegtes Fachstudium in Verbindung mit den absolvierten Schulpraktika eine mehr als hinreichende Vorbereitung darstellt. Wenn Sie weitere Anregungen benötigen, nehmen Sie gerne mit unseren Fachleiterinnen und Fachleitern Ihrer Fachrichtungen direkt Kontakt auf.
Die Verteilung auf eine der momentan 16 Ausbildungschulen im Umkreis des Studienseminars Stade erfolgt nach verschiedenen Aspekten, u.a. Ihren persönlichen Angaben und dem Unterrichtsbedarf der Schulen. Eine Mitteilung über eine Zuweisung erfolgt schnellstmöglich und ausreichend vor Ihrem Dienstbeginn. Einzelheiten und Kontaktmöglichkeiten zu den Schulen finden Sie im Bereich "Schulen".
Um am Studienseminar Stade ausgeildet zu werden, ist in der Regel ein Staatsexamen über die Lehrbefähigung in zwei am Gymnasium erteilten Unterrichtsfächern erforderlich. Es besteht ferner für qualifizierte Akademiker und Akademikerinnen die Möglichkeit, sich als Quereinsteiger berufsbegleitend qualifizieren zu lassen. Sprechen Sie uns gerne an.
An unserem Studienseminar arbeiten erfahrene, in der Ausbildung langjährig erprobte Lehrkräfte. Sie wurden in einem examensähnlichen Bewerbungsverfahren sorgfältig ausgewählt und sind selbst als Unterrichtende an ihren Stammschulen tätig. Weitere Einzelheiten erfahren Sie in der Rubrik "Fächer" für Ihr jeweiliges Fach.
Der eigentlich aus der Wirtschaftssprache stammende, nicht unumstrittene Begriff beschreibt ein pädagogisches Konzept, das darauf abzielt, Schülerinnen und Schülern evaluierbare Kenntnisse, Fähigkeiten und Haltungen zu vermitteln. Schülerinnen und Schüler sollen dabei insbesondere in die Lage versetzt werden, ihre Lernprozesse aktiv und reflektiert zu gestalten. Dies erfolgt durch den Einsatz von didaktischen Ansätzen wie Projektarbeit, Selbstlernen und Metakognition, um die individuellen Lernbedürfnisse und Interessen der Schülerinnen und Schüler zu berücksichtigen und zu fördern. Die Kompetenzorientierung legt den Fokus auf das Entwickeln von transferierbaren, messbaren Lernergebnissen (sog. Output-Orientierung).
"Es geht nicht darum, die richtige Entscheidung zu treffen, sondern die Entscheidung richtig zu treffen", lautet eine bekannte Weisheit. Wählen Sie Ihr Betätigungsfeld also bewusst aus und informieren Sie sich über die verschiedenen Ausbildungsangebote.
Wir sind überzeugt, Ihnen in Stade eine besonders profunde, kompetenz- und praxisorientierte Ausbildung zu bieten. Neben den pädagogischen Seminaren und unseren 16 Fachseminaren nahezu aller an niedersächsischen Schulen erteilten Lehrfächer stehen Ihnen auch vier in der Ausbildungsverordnung APVO Lehr genannte Zusatzqualifikationen zur Verfügung, um hier bei uns Ihr ganz individuelles Lehrerprofil zu entwicklen und auszuschärfen. Die Vielzahl der Fachseminare erlaubt dabei eine besonders große Anzahl an Fächerkombinationen.
Die Lage in der Metropolregion Hamburg dürfte ein Übriges tun, um den Seminarstandort Stade als äußerst attraktiv wahrzunehmen: ein Leben direkt vor den Toren Hamburgs kombiniert mit den landschaftlichen Reizen und den geringeren Lebenshaltungs- und Wohnraumkosten des ländlichen und kleinstädtischen Niedersachsens.
Und schließlich werden Sie auch die Freundlichkeit unserer ländlich geprägten Schülerinnen und Schüler sehr schnell zu schätzen lernen.
Am Studienseminar Stade werden neben der Pädagogik und der Ausbildung in den beiden Unterrichtsfächern auch vier sog. Zusatzqualifikationen nach APVO Lehr (2010) angeboten, die Sie als freiwilliges Zusatzangebot wahrnehmen können. Folgende Kurse finden bei uns statt: Bilingualer Unterricht, Medienpädagogik, Gesellschaftslehre (IGS), Naturwissenschaften (IGS). Diese Kurse werden unterrichts- und seminarbegleitend in der Regel für ein Halbjahr durchgeführt und mit einer Bescheinigung abgeschlossen. Dort können Sie Ihr fachdidaktisches Profil um weitere unterrichtsrelevante Kompetenzen erweitern. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Menü-Punkt "Wer mehr will".
Ausbildungslehrkräfte sind wichtige Partner in der Ausbildung. Sie sind die ersten und oft wichtigsten Berater und Ansprechpartner an den Schulen vor Ort, sie wirken nicht direkt an der Bewertung der Auszubildenden mit, aber unterstützen Sie durch ihre hohe Praxiserfahrung und wissen, welche Lernleistungen von Schülerinnen und Schülern realistischerweise erwartet werden können. Die Zusammenarbeit zwischen Auszubildenden und den ausgewählten Ausbildungslehrkräften an den Schulen ist von beiden Seiten freiwillig, was die gegenseitige Akzeptanz günstig beeinflussen kann. Allerdings sind alle Lehrkräfte grundsätzlich aufgefordert, ihren Unterricht für Auszubildende immer einmal zu öffnen. Zu den Aufgaben einer Ausbildungslehrkraft finden Sie hier folgende Hinweise.
In Niedersachsen erteilen Auszubildende während des Referendariats einen Teil ihres Wochenstundendeputats in sog. "eigener Verantwortung", d.h. ihnen steht in diesem Unterricht keine Ausbildungslehrkraft zur Seite. So kann frühzeitig ein Bewusstsein für langfristige Unterrichts- und Kurs-Planung entstehen, die über den nächsten Unterrichtsbesuch hinausgeht. Der Unterricht in eigener Verantwortung ist zugleich auch ein Raum, um sich "auszuprobieren" und eigene unterrichtliche Ideen umzusetzen.
Während Ihrer Ausbildung werden Referendare in beiden Fächern jeweils etwa zehnmal von ihren Fachleiterinnen und Fachleitern im eigenen Unterricht besucht. Hinzu kommen etwa sechs weitere Besuche durch die pädagogischen Ausbilder und Ausbilderinnen, die sich auf die etwa 14 Monate vor dem Examen erstrecken. Diese Besuche dienen Ihrer Beratung und haben keinen bewertenden Charakter. Unsere Ausbilderinnen und Ausbilder sind darin geschult, wertschätzende und ermutigende Rückmeldungen zu geben.
Trotz der großen Fächerauswahl können wir einige wenige Fächer (z.B. Latein oder Politik) tatsächlich nicht selbst anbieten. In der Vergangenheit haben wir in solchen Fällen Auszubildende in Kooperation mit unseren Nachbarseminaren in Lüneburg oder Verden gemeinsam ausgebildet, was für alle Beteiligten ein großer Gewinn war. Sprechen Sie uns gerne an, um weitere Einzelheiten zu erfahren.
Seit einigen Jahren kann das Referendariat auf Antrag in Teilzeit abgeleistet werden, so dass sich Ihre wöchentliche Arbeitsbelastung reduziert. Gleichzeitig verlängert sich dadurch die Gesamtdauer Ihrer Ausbildung. Dieses Modell wurde am Studienseminar Stade bereits erfolgreich durchgeführt. Sprechen Sie uns gerne an, um mehr zu erfahren.
Aktuell dauert die Ausbildung im Referendariat am Studienseminar Stade 18 Monate. Einstellungstermine sind der 1.02. und der 1.08. eines jeden Schuljahres, also direkt nach den Halbjahres- oder den Ganzjahreszeugnissen zum Wiederbeginn eines Schuljahres. Die Examina finden in der Regel von November bis Januar oder Mai bis Juni/Juli statt.
Referendare und Referendarinnen schreiben schon im Verlauf ihrer Ausbildung eine schriftliche Hausarbeit, die sich zumeist mit einem Unterrichtsvorhaben befasst, aber auch fachdidaktische und pädagogische Themen umfassen kann. Zum Ende der Ausbildung findet der sog. PU-Tag statt, an dem Prüfungsunterricht (PU) in beiden Lehrfächern gezeigt wird. Bei diesem Unterricht sind die Ausbilder und Ausbilderinnen sowie die jeweiligen Schulleiter der eigenen Ausbildungsschule anwesend und abstimmungsberechtigt. Beratend, aber ohne Stimmrecht können auch Ausbildungslehrkräfte teilnehmen. Außerdem ist am Nachmittag des PU-Tages eine mündliche Prüfung in beiden Lehrfächern und in Pädagogik zu absolvieren. Jeder Prüfungsteil wird einzeln benotet und am Ende ein Durchschnittswert ermittelt. Dieser bildet die Prüfungsnote.
Für berufliche Quereinsteiger gelten etwas andere Vorschriften. Sprechen Sie uns gerne an.
Bitte nehmen Sie gerne mit uns Kontakt auf! Wir freuen uns darauf, Sie kennenzulernen und Ihre individuellen Fragen zu beantworten.